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Foto: © 31M |
Die zweiundzwanzigste Ausgabe von sinnstiftermag
erscheint im November 2016.
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wissen/nicht wissen: Der mediale kirchliche Analphabetismus
Die einundzwanzigste Ausgabe von sinnstiftermag
"Die Kirche verreckt an ihrer Sprache" – so heftig formuliert es Erik Flügge in seinem neuen Buch, das er über die Kirche geschrieben hat. Er konstatiert ihr ganz nebenbei noch einen Jargon der Betroffenheit. Die Kirche hat ein Kommunikationsproblem, sagt er. Aber wie sieht es mit dem Journalismus aus? Der doch objektiv, informierend und für jeden zugängig sein soll? Doch "Kirche und Medien haben eine Gemeinsamkeit: Sie leiden beide unter einer Glaubwürdigkeitskrise", sagt Stephanie von Luttitz, die Autorin unserer Titelstory.
Diskursqualität? Verständnisorientierter Dialog? Fehlanzeige. "Die Kirche benutzt ein ‚anderes Alphabet'" und Journalisten stehen vor der Herausforderung, den Besonderheiten der Religion gerecht zu werden, das Sakrale ins Säkulare zu übersetzen. Doch wie funktioniert das ohne Qualitätsverlust? Ohne die frohe Botschaft in den Hintergrund zu rücken? Ist die frohe Botschaft heutzutage überhaupt noch ein Nachrichtenwert? Es entsteht der Eindruck, Kirche bewege sich in einem selbstreferenziellen Mediendiskurs, in einer Filterblase, die so groß geworden ist, dass journalistische Interessen an ihr abprallen. Ulrich Lota, Pressesprecher des Bistums Essen, kann allerdings nicht klagen: Wenn Kirche sich an den raschen Medienwandel anpasst und auf neue Nutzungsgewohnheiten reagiert, kann sie durchaus regelmäßig Platz in journalistischen, säkularen Berichterstattungen finden. Dafür muss sie nur aus ihrem selbstgewählten, theologisch-wissenschaftlichen Elfen-beinturm herabsteigen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre sinnstiftermag-Redaktion
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