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  Startseite indoor/outdoor – Warum Events für die Kirche wichtig sind.
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Text: Markus Etscheid-Stams  

Markus Etscheid-Stams ist Diplom-Theologe und leitet seit März 2011 als Geschäftsführender Referent die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und ist damit auch Mitträger des Jugendhaus Düsseldorf e. V. als Bundeszentrale für katholische Jugendarbeit. Der Diplomtheologe ist 1980 geboren und Experte für jugendpastorale Praxis und Theorie: Aus der Ministranten- und KJG-Arbeit kommend, war er auf der Stadt-, Diözesan- und Bundesebene des BDKJ aktiv, kennt Jugendkirchen seit ihrer „Geburt“ in Oberhausen, aber auch Jugendberufshilfe, Offene Arbeit, Katechese und Religionspädagogik. Markus Etscheid-Stams ist zudem mit fachlichen Vorträgen und Workshops sowie als Berater und Change Manager freiberuflich tätig.



 
   

 

 

 

Events: Für uns Menschen und zu unserem Heil.

Das erste Fahrrad, zur Erstkommunion geschenkt, knallrot; der Biss vom gestreichelten Hund vor Omas und Opas Haus; der erste Kuss. – Besondere Ereignisse, intensive Erfahrungen prägen den Menschen. Es sind Situationen, die emotional stark beeindrucken, so in wacher Erinnerung bleiben und immer neu Freude, Schmerz, Lust etc. auslösen können. Es sind Ereignisse doppelter Prägnanz: Ihr einmaliges Erleben und fortdauerndes Sein prägen das Leben. Und anders herum: Erst angesichts eines konkreten Lebens gewinnen diese Ereignisse eine ganz extra-ordinäre Bedeutung.

Als postmoderne Erlebnis- und Vergemeinschaftungsform hat das Event hohe sozialisierende und auch soziale Funktionen. Es ist nicht allein spezifisches Ereignis (lat. eventus) persönlich-biografischer Prägekraft. So wird das Event im Marketing als ein strategisches Kommunikationsinstrument eingesetzt, welches zunächst auf Grundmotive zurückgreift, die die angesprochenen persönlichen Erfahrungen konstituieren: Emotionalität, Einmaligkeit, Unwiederholbarkeit, Außer- oder zumindest Ungewöhnlichkeit… Hinzu kommen zwei Konstanten: unbedingt die Bezogenheit auf den sozialen Kontext, die Vergemeinschaftung in diesem Moment, und die mit der Inszenierung verbundene Botschaft. Schließlich "verdichtet" das Event Situationen, verbindet Menschen untereinander und Ereignisse mit einer Botschaft und vermag insofern Sinn stiften – ganz ähnlich, wie es die Sakramentalien der Kirche tun.

Events können in der (Jugend-)Pastoral dann erfolgreich aus sich heraus wirksam werden, wenn sie horizontale und vertikale Dimensionen verbinden. "Der Mensch also, der eine und ganze Mensch, mit Leib und Seele, Herz und Gewissen, Vernunft und Willen steht im Mittelpunkt" (GS 3). Und zweitens soll das (pastorale) Event darauf zielen, "unter Führung des Geistes, des Trösters, das Werk Christi selbst weiterzuführen, der in die Welt kam, um der Wahrheit Zeugnis zu geben; zu retten, nicht zu richten; zu dienen, nicht sich bedienen zu lassen." (GS 3)

Events bieten die Chance der menschlich-sozialen und göttlich-geistigen Zusagen – ob als Höhepunkte oder "Tankstellen" für kirchlich stark gebundene Menschen oder als punktueller "Rastplatz" für "Pilgernde". Eine menschenfreundliche Pastoral kann nicht ohne Events auskommen. Ihre "starken Bilder" bleiben unvergesslich und mit der Erinnerung lebt ihre Botschaft weiter – "für uns Menschen und zu unserem Heil".

 

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