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Text: Melanie Kemner  

Melanie Kemner, Jahrgang 81, ist selbstständige Projektmanagerin Marketing und Kommunikation und seit 1989 Mitglied der DPSG  im Stamm St. Franziskus Essen-Bedingrade. Sie war Projektreferentin für das Kulturhauptstadtprojekt "move to 10" im Diözesanverband Essen. Sie ist weiterhin ehrenamtlich engagiert als Beauftragte für Internationales.



 
   
Text: Rolf Limpinsel  

Rolf Limpinsel, Jahrgang 77, ist Berufsschullehrer und seit 1987 Mitglied der DPSG  im Stamm Nikolaus Groß in Essen-Gerschede. Er war Projektreferentin für das Kulturhauptstadtprojekt "move to 10" im Diözesanverband Essen.



 
   

 

 

 

„Wie wichtig sind Großveranstaltungen wie Konzerte, Festivals oder Zeltlager für die Stärkung des christlichen Gemeinschaftsgefühls?“

Gemeinschaft heißt für Pfadfinder Rückhalt haben und geben, zusammenhalten und einander vertrauen. Gemeinsam können wir etwas bewegen, um unsere Ziele zu verwirklichen. Als Pfadfinderinnen und Pfadinder sind wir nicht alleine mit unserem Glauben, unseren Werten und Überzeugungen. Das Engagement aller Pfadfinder baut auf den Ideen des Gründers Lord Robert Baden-Powell auf. Das Wort Gottes ist Quelle und Anregung für das Handeln der DPSG in der Gemeinschaft der Christen.

Diese beiden Wurzeln sind die Basis unserer christlichen Gemeinschaft, alltäglich gelebt in Gruppenstunden, Stammesveranstaltungen oder Zeltlagern. Dieser Alltag ist aber auch der gemeinsame Weg, der in besonderer Weise von Zeit zu Zeit in Großveranstaltungen und internationale Begegnungen mündet und unsere Lebenskultur und christliche Gemeinschaft erlebbar macht. Nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" werden unsere Werte sichtbar und fördern auf besondere Weise Nächstenliebe, Toleranz, Weltoffenheit und Respekt.

Schon 2005 haben wir das Projekt move to 10 zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 gestartet. Insofern war der Weg zu diesem Projekt ein besonders langer. Wir haben mit Leiterinnen und Leitern den Kulturbegriff diskutiert, haben uns Fragen der pfadfinderischen Identität in unserem Diözesanverband gewidmet, diese Fragen bis in die Gruppenstunden getragen und haben viele kleinere Veranstaltungen an besonderen Orten unserer Heimat organisiert und schließlich auch internationale Pfadfinder-Begegnungen im Ausland durchgeführt. Dadurch haben wir neue Kulturen und spannende Menschen kennengelernt und wertvolle Grenzerfahrungen sammeln können. Von vorn herein war es das Ziel, diese besonderen Erfahrungen bei internationalen Begegnungen vielen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Das Ganze im Namen Gottes und im Vertrauen auf Gottes Hilfe zu tun, ist ein Element, das alle katholischen Pfadfinder in Ihrem Handeln verbindet. So ist es selbstverständlich, organisatorische Treffen, Gruppenstunden, Leiterrunden etc., aber auch den täglichen Start in den Lageralltag mit spirituellen Impulsen zu begleiten. Beim Projekthöhepunkt, dem zweiwöchigen Zeltlager im Jahr 2010 "ruhrjamb.2010" wurde für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich, wie viele verschiedene (Pfadfinder-)Kulturen es gibt. Erlebbar wurden Zusammengehörigkeit und Unterscheidung durch gemeinsames Singen, Spielen, Kochen, Beten und Innehalten, Lagerfeuer, Unterwegssein in der Natur und Feiern.

Bei solchen Veranstaltungen bekommen vor allem Kinder und Jugendliche das Gefühl und die Sicherheit zu einer Gemeinschaft zu gehören, die über Gemeinde bzw. Stamm hinausgeht – Entscheidende Erlebnisse, um selbstbewusst mit Glaube und "Pfadfinder sein" umzugehen. Die Gemeinschaft wird zusätzlich in der Form für Außenstehende deutlich. move to 10 hat durch den Impuls der Kulturhauptstadt Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Eindrücke vermittelt und viele Gelegenheit gegeben, die Heimat und die Welt in ihrer Vielfältigkeit zu entdecken und neue Ziele zu setzen. Daher sind wir davon überzeugt, dass eine Großveranstaltung besondere Impulse auch für die Orientierung im eigenen Leben und in der Gemeinschaft gibt. Im Zusammenleben und Handeln geht es um die persönliche Entwicklung im Sinne des "Learning by Doing". In der Vorbereitungsphase und beim ruhrjamb.2010 sind über 1.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Kleinen wie im Großen solidarisch miteinander umgegangen, haben sich der Herausforderung gestellt, Verantwortung übernommen, haben Kritik und Missverständnisse geklärt, Konflikte in guter Weise austragen, Horizonte erweitert, Sensibilität für globale Fragen entwickelt, eigene Gewohnheiten und Denkmuster hinterfragt, sich für Neues geöffnet und voller Lebensfreude die Gemeinschaft gefeiert.

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