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Text: Yvonne Paulsen |
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Yvonne Paulsen, Jahrgang 89, wohnt in Gelsenkirchen. Nach ihrem Abitur 2008 absolvierte sie ein freiwilliges Soziales Jahr beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Zudem arbeitet sie im Diözesanausschuss der KJG im Bistum Essen.
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„Warum würden Sie den Weltjugendtag 2011 als wichtig für die Katholische Kirche bezeichnen und was hat dich fasziniert beim Treffen mit dem Papst und zig Tausenden von Jugendlichen in Madrid?“
Der Weltjugendtag ist das größte Glaubensfest der Jugend in der katholischen Kirche. Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt kommen zusammen, um den Papst zu treffen, Gemeinschaft zu leben und nur, weil sie an ein und dasselbe glauben. Dieses Glaubensfest zeigt in vielerlei Hinsicht Perspektiven und Initiativen, bietet Raum zum Austausch und die Möglichkeit gemeinsam Glauben zu erfahren.
Für mich war und ist der Weltjugendtag 2011 in Madrid wichtig für die katholische Kirche, da er besonders unserer Jugend, die die Basis für die Kirche ist, deutlich macht, dass Glaube mehr ist, als nur sonntags in der Kirche zu sitzen und zu beten. Dieser Event bietet Platz sich über Ordensgemeinschaften, Initiativen und vieles andere zu informieren, zu feiern und fremde Städte kennen zu lernen.
Ich habe viele Fassetten erlebt: gute Gespräche, wunderbare Begegnungen und dramatische Schicksale. Mich haben allerdings die offenen und herzlichen Begegnungen mit Jugendlichen der Amigonianer aus Nicaragua, Costa Rica und Spanien, mit denen ich drei Wochen zusammen erleben durfte, am meisten fasziniert. Man hat sich gleich gut verstanden, sich über das Leben in der eigenen Gemeinde ausgetauscht und selbst die Sprache war keine Barriere mehr.
Als Gruppenleiterin von Kindern im Alter von 13 – 15 Jahren bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) war es für mich sehr spannend, mich mit anderen Jugendlichen aus unserem Bistum, als auch mit Jugendlichen aus anderen Nationen auszutauschen. Jeder konnte von tollen Erlebnissen erzählen, Ratschläge geben und Ideen weitergeben. So wurde Glaube in gemeinsamen Katechesen und besonders in der Musik erfahrbar und sehr emotional gelebt. Hier heißt es dann, nicht immer alles zu verstehen, aber zu spüren.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele junge Christen sich auf den Weg machen und gemeinsam mit dem Papst die heilige Messe feierten, jeder auf seine Art und Weise und doch in der Gemeinschaft. Es zeigt, dass wir auch über den Tellerrand hinaus schauen können, über die Grenzen unseres Landes hinweg, und doch dasselbe leben, wie viele andere Menschen auf der Welt und das in vielen unterschiedlichen Fassetten, wenn man sich darauf einlässt.
So bin ich mir sicher, dass viele junge Christinnen und Christen nun auch Teil der großen amigonianischen Familie sind und viele neue Freunde in der ganzen Welt gefunden haben.
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