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Text: Dr. Lars Henrik
Gass |
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Dr. Lars Henrik Gass,
Festival Director und Managing Director der Internationalen
Kurzfilmtage Oberhausen |
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„Wie beurteilen Sie die Entwicklung,
dass Kommunikation immer deutlicher vom Bild statt vom Wort bestimmt
wird?“
Ich bezweifele, dass dieser Befund zutrifft.
Sollte es zutreffen, so wäre der Befund um die akustische Dimension
zu erweitern. Haben Sie einmal versucht, an einem Flughafen ein
Buch zu lesen?! "Kommunikation" interessiert mich ohnedies
nur in einem sehr reduzierten Sinne. Was die ästhetische Produktion
anbelangt, so wäre
eine Dichotomie zwischen Bild und Wort kaum haltbar.
Glauben Sie, dass Bilder Sinn stiften können?
Das kommt darauf
an, welchen Sinn sie haben sollen und welchen Sinn Sie meinen. Bereits
Höhlenmalerei hatte die Aufgabe, Sinn zu stiften, Gemeinschaft
zu erzeugen, und dies keineswegs gegen das Wort, sondern mit ihm.
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