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Text: Christoph Schurian
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Christoph Schurian,
38, ist Redaktionsleiter der taz nrw in Düsseldorf. |
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„Was ist für Sie aus Ihrer professionellen Perspektive das, was Ihnen von der medialen Berichterstattung über Sterben und Begräbnis von Papst Johannes Paul II. am bemerkens- und erwähnenswertesten erscheint?“
Nicht nur die Fernsehstudios über den
Dächern von Rom erinnerten mich an Olympische Spiele oder Fußballweltmeisterschaften.
Genauso der Übertragungsmarathon, die Reporter in den Straßen,
die Stimmen der Akteure, Fangesänge für den verstorbenen
Papst, Nationalfahnen.
Es fehlte nur Wolf-Dieter Poschmann. Beim
Weltjugendtag setzte sich das ungebrochen fort in den ,Benedetto’-Rufen,
die klangen, als jubelten die jungen Leute einem brasilianischen
Fußballstar zu, dazu trugen sie stolz sein Trikot mit der
Nummer 9.
Für den Gegenschnitt in diesem
fröhlichen, seltsam untraurigen Spektakel in Rom sorgte die
Begräbniszeremonie: Ein schlichter Sarg, eine Bibel, in der
der Wind zu lesen schien.
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