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Text: Stefan Sühling

 

Stefan Sühling, (* 1965) ist Priester im Bistum Münster. Seit 2010 ist er leitender Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinden in Wesel am Niederrhein. Seit Pfingsten 2013 bilden diese Gemeinden die neue Pfarrei "Sankt Nikolaus, Wesel". Nach seiner Priesterweihe 1996 war er in Stadtlohn, St. Otger tätig, um im Jahr 2000 als Leiter des Bischöflichen Jugendamtes und Diözesanjugendseelsorger nach Münster zu wechseln. Dort übernahm er 2004 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge. Stefan Sühling trug maßgeblich dazu bei, dass die Sinus-Studie aus dem Jahr 2005 als Tool in die Pastoralplanung des Bistums Münter implementiert wurde. Das Konzept des Weseler "SeitenSchiffs" ist seine Erfindung.

Marius Stelzer (*1977) ist seit 2006 Pastoralreferent im Bistum Münster. Er war als Schulseelsorger sowie als Pastoralreferent in der Jugendkirche effata! in Münster tätig. Seit 2011 ist er mit dem Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit und Schulpastoral in Wesel eingesetzt. Zugleich ist er seit 2007 Promovend am Fachbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften der Universität. In seiner Dissertation befasst er sich mit dem Themenfeld der adressaten- und milieuspezifischen Weiterbildung von Priestern, Diakonen und Pastoralreferent(inn)en im Bistum Münster.

 
   

Seitenschiff

 

 

 

 

„Für alle! Der Pfarrbrief der Kirchengemeinde Sankt Nikolaus in Wesel“

Projekthintergrund

Das „SeitenSchiff“ ist die Zeitung der katholischen Kirchen in Wesel.  Mit einer Auflage von 31.000 Exemplaren und der Parallelverteilung über die mittwöchlich erscheinende Gratis-Zeitung „Der Weseler“ werden praktisch alle Haushalte in Wesel (62000 Einwohner), unabhängig von Konfession und Religion erreicht. Da das SeitenSchiff in der Verteilung wie Prospektwerbung behandelt wird, dürfen Werbeverweigerer nicht beliefert werden. Für diese sowie für die wenigen Bürger, die in den Außenbezirken wohnen, gibt es verschiedene Verteilpunkte.
Das SeitenSchiff ist die konsequente Weiterentwicklung des vorgefundenen klassischen Pfarrbriefs (A5-Format) hin zu einem Magazin mit Format und Haptik einer Zeitung. Die Weiterentwicklung zu einem neuen, übergreifenden Format wurde nötig, weil es in den bisherigen Gemeinden sehr unterschiedliche Pfarrbrieftraditionen gab: In einem Teil existierte der klassischen A5-Pfarrbrief, in einem zweiten Gemeindeteil erschien der letzte Pfarrbrief um das Jahr 2009, in einem weiteren Gemeindeteil gab es überhaupt keinen Pfarrbrief.

Projektziele

Alle Katholiken und alle Einwohner Wesels sollen zuverlässig mit Informationen über die katholische Kirche in Wesel versorgt werden. Die regionalen Tageszeitungen sind nicht auflagenstark, so dass es hier kaum lohnt, über kirchliche Angebote zu informieren. Vor allem Bürger mit niedrigem Einkommen und sozial schwache Einwohner, für die eine Tageszeitung kaum attraktiv ist, aber auch Bürger gehobener Schichten, die eher überregionale Zeitungen abonniert haben, sollen auf diese Weise erreicht werden. Wenn Lebensmitteldiscounter und Elektronikketten auf diese Weise alle Menschen unterschiedlicher Milieus erreichen, warum nicht auch die katholische Kirche?
Das SeitenSchiff soll als Zeitung einen sympathischen Berührungspunkt mit der katholischen Kirche in Wesel anbieten. Das schließt die klassische, auf  volkskirchliche Binnenkommunikation ausgelegte Nachberichterstattung über vergangene pfarrgemeindliche Aktivitäten aus. Vielmehr bietet das SeitenSchiff einen Mix aus aktuellen Geschichten über Menschen und Initiativen in Wesel, die im weitesten Sinne mit dem gelebten Glauben in den Gemeinden korrespondieren, aus kompakten geistlichen Impulsen und aus vielfältigen Service-Beiträgen: Aktuelle Termine, Ankündigungen, Gottesdienstzeiten, Adressen seelsorglicher Ansprechpartner, FAQ’s zur Anmeldung von Taufe oder Ehe und ähnliches. In geringem Maße sind Anzeigen regionaler Werbekunden eingestreut. Auf diese Weise signalisiert das SeitenSchiff das Anliegen der Kirchengemeinde, als zeitgenössische Kirche im Leben der Menschen in der Stadt präsent zu sein, den Informationsbedarf ernst zu nehmen und zugleich auf ehrliche, einprägsame und zugleich attraktive Weise Glaubensinhalte zu kommunizieren.
Die redaktionelle Arbeit leistet ein Team ehrenamtlicher Frauen und Männer vor Ort, von denen einige durch ihre berufliche Tätigkeit im Zeitungs- und Medienbereich einen professionellen Hintergrund mitbringen. Andere wiederum kommen aus der klassischen Pfarrbriefarbeit und sind um des ungewöhnlichen Projektes willen motiviert, mitzuarbeiten. Satz und Layout, Werbeakquise, Druck und Vertrieb läuft über den Dialog-Verlag Münster. Die Layoutarbeiten geschehen in enger Absprache mit der Redaktion in Wesel.

Projektname

Bleibt die Frage nach dem eher ungewöhnlichen Namen der Zeitung: Seit der Reformation steht die katholische Kirche nicht im Mittelpunkt der Stadt: Der Willibrordi-Dom in der Stadtmitte „gehört“ der evangelischen Gemeinde. Die Katholiken und die von ihnen gelebte Kirche ist zwar ein souveräner Beobachter und Akteur im städtischen Leben, steht als solcher jedoch nicht im Mittelpunkt. Sie nimmt sich eher etwas zurück - wie ein Beobachter im Seitenschiff einer Kirche.
Die Begriffe „Seiten“ und „Schiff“ signalisieren nach außen hin auch die Lage der Stadt am Rhein (mit dem dazugehörigen maritimen Anstrich) und weisen auf die informative Seite der Zeitung hin. Der vom Dialogverlag entwickelte Zeitungskopf und das gesamte Layout spiegeln diese Akzente wider.
Anfänglich war das Konzept und die Ästhetik für viele Menschen ungewöhnlich: Weißräume, großformative Fotos und der Verzicht auf Beiträge, die der klassischen Chronistenpflicht geschuldet sind. Bisweilen kommen konfessionsübergreifend positive Rückmeldungen. Nach sechs Exemplaren hat sich eine gute Routine sowohl bei der Erstellung in der Redaktion, wie auch in der Rezeption seitens der Einwohner entwickelt. Das SeitenSchiff wandert aber auch mitunter direkt in die Papiertonne, weil es nicht auf Interesse stößt. Dieses Schicksal ereilt allerdings nicht nur das SeitenSchiff, sondern ebenfalls allen anderen, „profanen“ Werbebeilagen.

Das SeitenSchiff erscheint 3x jährlich (Advent, Fastenzeit, Pfingsten), 20-24 Seiten, halbes Hamburger Format; 31.000 Exemplare; Redaktion: Stefan Sühling, Marius Stelzer, Gerd Heiming, Sigrid Schürmann, Rainer Döller, Sigrid Hochstrat, Rolf Strotkamp, Lektorat: Heidi Schmidt. Herstellung: dialogverlag Presse- und Medienservice GmbH Münster, Grafik: Thomas Bauer, Layout: Petra Helmers.

 

 

nach obeN

     
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