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Text: Angelika Wölk |
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Angelika Wölk,
ist Politik-Redakteurin bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ). |
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„Wie beurteilen Sie Kirchenzeitungen
aus journalistischer Sicht?“
Vieles hat mich tatsächlich überrascht.
Beim Thema Kirchenzeitung steigt normalerweise der Puls nicht wirklich
an. Aber einige Blätter machen wirklich Lust aufs Lesen. Chrismon
ist so ein Beispiel. Man merkt, dass da hochmotivierte Redakteure
am Werke sind. Chrismon ist eigentlich nicht nur Kirchenzeitung.
Das ist ein anspruchvolles Magazin für Leser und Leserinnen,
die gute Geschichten lesen wollen, Neues aus Ihrer Kirche suchen
und viele Anregungen – und das alles ist äußerst
unterhaltsam aufbereitet, mit tollen, großformatigen Fotos,
flotten Zeilen und modernem Layout. Hier nutzt Kirche wirklich Ihre
Chance, viele Menschen erreichen zu können.
So gut sind nicht alle Kirchenblätter
gemacht. Das Bamberger „Heinrichsblatt“ besticht nicht
gerade durch ein flottes Layout. Es kommt etwas altbacken daher.
Wenn man darin blättert, malt man sich automatisch das Bild
von älteren, ziemlich frommen Lesern und Leserinnen. Man kann
sich kaum vorstellen, dass junge Leute da reingucken.
Insgesamt versuchen aber fast alle
Zeitungen, moderne Layout-Regeln zu beachten und gute Geschichten
zu bringen. Da hat sich viel getan in den vergangenen Jahren. Vor
allem beim Essener Ruhrwort fällt der Wandel vom betuchlichen
Kirchenblatt zur gut gemachten Zeitung auf. Weiter so, kann man
nur wünschen.
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