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  Startseite Ausgabe 01 | sichtbar/unsichtbar – Das öffentliche Sterben von Papst Johannes Paul II.
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Text: Oliver Uschmann
Foto: Holger Kuntze

 
Oliver Uschmann, geboren 1977, ist Schriftsteller. 2005 erschien sein Debütroman „Hartmut und ich“.  
   
 

„Was ist für Sie aus Ihrer professionellen Perspektive das, was Ihnen von der medialen Berichterstattung über Sterben und Begräbnis von Papst Johannes Paul II. am bemerkens- und erwähnenswertesten erscheint?“

Wer war dieser Mann? Das fragte ich mich beim medialen Trubel um die Beerdigung von Papst Johannes Paul II. ständig. Papst war er, solange ich denken kann, ich bin 1977 geboren, da war ,Paul II.’ fast ein Synonym für ,Papst’. Zwei Extreme wurden in all den Jahren medial transportiert.

Erstens: Dieser Mann geißelt Verhütung, während in Afrika AIDS die Menschen dahin rafft. Also protestierten junge Frauen mit Stoffsäcken und Palästinensertüchern gegen ihn. Zweitens: Dieser Papst tritt für den Frieden ein und geißelt Bush für den Krieg im Irak. Also jubelten junge Frauen mit Stoffsäcken und Palästinensertüchern für ihn.

Eine sachliche Abhandlung darüber, was Johannes Paul II. an reformatorischen Leistungen erbracht hat und wie sie sinnvoll zu bewerten sind, fand allenfalls um 0:50 Uhr im ZDF-Nachtstudio hat. Als er starb, blieb nur der Friedenspapst, der Reformator, der Papst der Jugend, der Popstar. Will ich wissen, wer dieser Mann war, lasse ich den Fernseher aus. Und recherchiere.

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